PERSÖNLICHE WEITERENTWICKLUNG

LAMPENFIEBER

Die SAMSTAGSAUFGABE und das Lampenfieber

Oh ja, da kenne ich mich aus....
Ich bin einmal geehrt worden. Vor ca. 500 Leuten. Anläßlich meines Einsatzes für den Deutschen Schausteller Bund. Ich bekam unglaublich tolle Worte (meinten die wirklich mich??) und einen riesigen Blumenstrauß. Den musste ich mir dann natürlich abholen. Treppchen rauf. Und dann stand ich da oben. Knie weich wie Butter, Gehirn leer. Ich flüsterte meinem Laudator ins Ohr, ob ich jetzt wirklich etwas sagen müsse, da trat er schon zur Seite und gab das Mikrofon frei... Ich weiß bis heute nicht, was ich da gesagt habe. Nächste Szene. Ich darf eine Veranstaltung für ein Event meines Unternehmerinnen-Netzwerkes eröffnen. Ja, ich wollte das auch. Hab mich super vorbereitet. Las meinen Text und schaute hoch und dachte, boah, das sind aber viele hier. Knie weich, Gehirn leer. Hab dann mal eben einen von vier Abschnitten weggelassen, weil ich dachte, wissen die hier eh.
Nächste Szene. Mein erster gemeinsamer Vortrag mit meiner besten Freundin und Rede-Partnerin. Und ich wusste ja nun um mich. Mein wirklich sehr guter Freund und Heilpraktiker hat mich mit Globuli vollgepackt. Mir zitterten die ganze Zeit die Knie, durchgängig. Ich war viel zu schnell, viel zu hektisch und habe der Einfachheit halber auch ein paar Dinge weggelassen, war ja nicht so wichtig. Keine Glanzleistung, wirklich nicht.
Meine beste Freundin Christiane und mein guter Freund, den ich bei der Rede-Akademie kennen gelernt hatte, hatten aber in einem anderen Rahmen schon etwas Anderes in mir gesehen. Und glaubten an mich. So starteten meine Freundin und ich einen weiteren Vortrag und da war ich auf dem Punkt. Und habe es genossen. Es war schön. Ja, das wollte ich und das will ich immer wieder.
Was war passiert?
Etliche Trainer hatte ich gefragt. Etliche Bücher und Tipps habe ich gelesen. Und immer wieder sagte man mir, dass das ja ganz normal sei, das Lampenfieber, dass das ja den Respekt gegenüber dem Publikum zollt und dass das ja wieder vergeht, wenn man erst einmal angefangen hat. Und genau das war bei mir der Punkt: Die Panik, die Angst, die gingen eben bei den ersten Malen nicht weg. Die waren so hoch, wie zu Beginn. Bis der Vorhang fiel. Und was jetzt? Wieder war es mein Freund Gero, der Rat wusste. Er sagte: Geh in das Gefühl, Peggy. Es ist nicht auf die Bühne begrenzt. Und dann lerne, es zu händeln."

Aha. Und genau das tat ich. Und siehe da, es gab auf einmal viele kleiner Situationen, in denen das Lampenfieber-Gefühl von mir Besitz ergriff. Und dann spielte ich damit, jedes Mal. Was hilft mir? Wie geht es besser? Wie kann ich es mitnehmen? Und so fand ich viele Techniken, die mir halfen und es heute noch tun.

Ja, es ist immer noch so: Wenn ich dran bin, kurz bevor die Aufmerksamkeit auf mich gerichtet ist, habe ich immer noch Lampenfieber. Kurz vorher möchte ich lieber doch einen Spontan-Trip in die Südsee starten. Aber ich bleibe. Ich halte es aus. Und nach ein paar wenigen Minuten ist es vorbei. Und der Spass und die Freude kommen.
Und das ist meine SAMSTAGSAUFGABE für Sie: Lampenfieber ist ja nur ein Gefühl der ganzen Bandbreite von unschönen Gefühlen, denen wir immer wieder mal ausgesetzt sind und vor denen wir in Windeseile weglaufen oder sie niederdrücken.
Wenn wir schlechte Gefühle aber wegdrücken, werden Sie immer größer. Machen uns immer kleiner.
Und genau das machen Sie jetzt mal: Kommt so ein Gefühl, dann halten Sie es aus. Wie bei einer Panikattacke. Schön weiter atmen, bewusst atmen, wissen, dass man nicht sterben wird. Schauen, was Ihnen hilft. Seien Sie kreativ. Fragen Sie andere um deren Techniken. Einsamkeit kann so ein Gefühl sein. Prüfungsangst. Versagensangst. Es gibt einige.

Heute halte ich immer noch Vorträge. In meinen Seminaren, mit meiner Freundin Christiane und meinem guten Freund Gero. Wir bereiten uns gut vor, immer. Das gehört natürlich dazu. Und Lampenfieber auch; bei dem Einen mehr, bei dem Anderen weniger. Und heute bin ich eben Expertin für dieses Thema, bereite andere Menschen darauf vor, ihre eigene Bühne zu betreten. Erfolgreich, nebenbei gesagt.

Also, heute schon mit Ihren Gespenstern gekämpft?
Viiiiiiiiiiiiel Spaß!!!

P.S. Wenn es allein nicht klappt, Sie wissen ja, wo Sie mich finden.... ;-)

 

 

 


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